PYRAMIDEN

Im Sommer 2015 und 2016 zog es mich nach Spitzbergen, um die nördlichsten Bergbausiedlungen der Welt zu dokumentieren. Besonders die im Permafrost und auch wie in der Zeit gefroren verharrende Bergbausiedlung Pyramiden faszinierte mich.
Das spektakuläre Panorama der Berge, die monumentale sozialistische Architektur, wie im plötzlichen Aufbruch zurückgelassene Häuser und die epische Weite der Landschaft sind in ihrer Menschenleere gleichsam beeindruckend wie surreal.
Seit der Stilllegung im Jahr 1998 war der Ort wie auch sein Bergwerk fast vollständig verlassen, und meine Fotografien aus dem Jahr 2015 zeigen lediglich Rentiere, die die imposanten Plätze dieses russischen Prestigeprojekts durchstreifen. Heute hat sich Pyramiden zu einem neuartigen Touristenziel entwickelt. Ein begleitendes Video dokumentiert den Entstehungskontext der Pyramiden-Serie in Spitzbergen. Es gibt Einblicke in die durch Eis erstarrten Stollen und die verlassene Arbeiterstadt. Als Fotograf trete ich als einsamer Wanderer in den verlassenen Gängen und Architekturen auf, um dieses verwaiste und ästhetisch ansprechende Bergwerk sichtbar zu machen.

Das Bildmaterial wurde 2019 im Buch »Pyramiden« im White Press Verlag, in diversen Tageszeitungen, Print- und Web Magazinen sowie in Film und Fernsehen veröffentlicht.