Jonathan Danko Kielkowski
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Fotografie, Dokumentation

Ascot Hills Park

Während meines Aufenthalts in Los Angeles Anfang 2016 suchte ich ständig nach Orten, die einen guten Blick über die Stadt bieten. Mit Hilfe meines Freundes Max, der in LA lebt und arbeitet, fand ich den mit Abstand schönsten Sonnenuntergangspunkt: die Ascot Hills. Die Hügel liegen in einem Wohngebiet nicht weit vom Stadtzentrum entfernt. Die Gärten sind überwuchert, ein großer rostiger Stacheldrahtzaun umgibt das Gebiet. Bänke, Schilder oder sanitäre Anlagen fehlen.

Pläne, den Hügel in einen Park zu verwandeln, gibt es seit den 1930er Jahren. Generationen haben sich bereits dafür eingesetzt, dass die Ascot Hills zu einem öffentlichen Park ernannt werden. Mittel wurden genehmigt und dann gestrichen, Pläne erstellt und verworfen. Im Jahr 2000 kämpfte eine Bürgerinitiative erfolgreich gegen die Absicht der Stadt, das ungepflegte Gebiet für Fußball- und Baseballfelder zu ebnen.

7 Jahre später war es fast sicher, dass die Hügel endlich zu einem Park werden würden. Die Gemeinde baute einen Parkplatz und ein Eingangstor, das heute, nur ein Jahrzehnt später, bereits verfallen ist. Zwei kleine Schotterwege erstrecken sich über die Hügel. Das verbleibende Bauprojekt wurde unvollendet gelassen, aber die Stagnation ist durchaus handhabbar.

Anstatt einer öffentlichen Grünfläche ist das Gelände nun Heimat einer Reihe wilder Pflanzen und Tiere. Die Wege sind menschenleer, und vom Gipfel aus kann man den spektakulärsten Sonnenuntergangsblick über die Stadt in aller Ruhe genießen.

Wenn die Nacht hereinbricht, übernehmen Kojoten den Platz, und es ist Zeit zu gehen.

Datum

2016